Weißt du nicht, dass ich in den Dingen meines Vaters sein sollte?

Jan Toorop | Weißt du nicht, dass ich in den Dingen meines Vaters sein sollte? | Datierung Original: 1925

Frans Flecken: “Diesen Druck habe ich vor etwa einem halben Jahr für fünf Euro in einem Secondhand-Laden gekauft. Ich komme aus einer katholischen Familie, in der der Glaube immer eine wichtige Rolle spielte. Ich habe die Mittelschule als Internaatsschüler  in einem katholischen Jungeninternat durchlaufen. Ich bin immer auf der Suche nach Drucken und Objekten, die etwas mit dem katholischen Glauben zu tun haben. Ich bedaure, dass gerade die Kirche sich nicht mehr viel Mühe gibt, Menschen für den Glauben zu interessieren. Der Glaube kann den Menschen etwas geben, woran sie sich festhalten können und was sie in schwierigen Zeiten, wie jetzt in Zeiten von Corona, schützt. Ein Titel, den ich mir für den Druck vorstellen kann, ist “Mutter Kirche beugt sich als Beschützerin über alle ihre Kinder, die den Glauben verbreiten”.

Der Druck hängt in meinem Flur in der Nähe der Eingangstür, gut sichtbar für jeden, der eintritt. Es ist ein Beispiel für Art Déco und typisch für Jan Toorop, der selbst katholisch war und dies in seiner Kunst zum Ausdruck brachte. Ich hoffe, dass der Druck den Betrachter dazu inspirieren kann, selbst nach ähnlichen Bildern zu suchen. Es ist ein Exponent einer vergangenen Epoche und es wäre schade, wenn Bilder wie dieses in der Tonne verschwinden würden.”

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Toorop war besonders an der Darstellung der Mutter mit dem Kind interessiert. In den letzten Jahren seiner künstlerischen Laufbahn hat er mehrmals die Mutter Gottes mit dem Christuskind dargestellt. Dieser Druck, Weißt du nicht, dass ich bei meinem Vater sein sollte, aber auch Madonna mit Kind, Madonna am Meer und Madonna mit rotem Haar sind hierfür Beispiele.