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Pieta

28 Apr 2021

Jan Toorop | Pieta | Ohne Jahrangabe

Bernadette Schafraad-Beumers: “Dieser Druck war in einer “Trödelkiste”, die ich nach dem Tod eines Onkels und einer Tante bekommen habe. Der Druck befand sich in einem hässlichen und beschädigten Rahmen und war auf ein Stück schwarze Pappe geklebt, mit Zeitungspapier auf der Rückseite meiner Erinnerung nach aus  dem Jahr 1946. Das Werk hat mich sehr angesprochen, weil ich das Leiden Christi kenne und weil ich Jan Toorop liebe. Ich denke, es ist liebevoll gemacht. Deshalb habe ich es einrahmen lassen. Der Druck ist jetzt seit fünf Jahren in meinem Besitz und hat einen schönen Platz im Flur am Fuß der Treppe bekommen und ich schaue ihn mir jeden Tag an.”

“Pieta” bedeutet im Italienischen so viel wie “Mitgefühl” oder “Wirklichkeit”. Mitgefühl ist genau das Gefühl, das beim Betrachter hervorgerufen werden soll, wenn sich ein Künstler entschließt, eine “Pieta” darzustellen: den Moment, in dem Maria den toten Christus nach seiner Kreuzigung pflegt. Obwohl dieser Druck den Titel “Pieta” trägt, gleicht die Darstellung eher der Beweinung Christi als der des toten Christus auf Marias Schoß. Wie bereits erwähnt, stellt eine “Pieta” den intimen Moment dar, in dem Maria sich um den toten Christus kümmert. Wenn mehrere weinende und trauernde Gestalten um Maria und Christus dargestellt sind, deutet dies oft auf eine Beweinung Christi hin. Außerdem lenkt die Platzierung von zu vielen Figuren von dem intimen Moment ab, der zu einer “Pieta” gehört.

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