Das Unbegreifliche des Fotografen André Thijssen
Vom 2. März bis zum 16. September ist im ehemaligen Wohnhaus von Piet Mondriaan das autonome Werk des Fotografen André Thijssen (1948) zu sehen. In diesem Werk spielt das Unbegreifliche eine wichtige Rolle. Er blickt durch seine Kameralinse nach Situationen im Straßenbild, an denen der Mensch auf dem Weg von A nach B schnell vorbeiläuft. Er bringt das Alltägliche kräftig ins Bild und lässt den Betrachter die Welt um ihn herum noch besser erfahren. Inspiriert durch das frühe Werk Mondriaans wählte Thijssen Fotos für diese Ausstellung aus.
Ein anderer Ausstellungsraum ist dem gewagten Projekt Faxinatie gewidmet; in diesem Projekt lässt André Thijssen ein altmodisches Kommunikationsmittel wieder auferstehen. In den 90er Jahren sendeten Thijssen und Artdirector Hans Wolf einander beinahe täglich ein Fax mit einer Reaktion auf Abbildungen aus Medien. Thijssen und Wolf drückten mit Humor und Überraschung ihr Erstaunen über die Welt um sie herum aus. Diese intimen Äußerungen entfalteten sich entgegen ihrer eigenen Erwartung zu einem wahren Kunstprojekt. Von den etwa 4000 Faxen fassten sie 618 im Buch Faxinatie, das Anfang 2018 erschien, zusammen. Im Museum Villa Mondriaan wird das Projekt zum ersten Mal im musealen Kontext gezeigt.