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Stephany Caparn, Frank Bruggeman und Remco Dikken

Neben der Dauerausstellung mit den frühen Werken Mondriaans bietet Villa Mondriaan immer Erneuerern der zeitgenössische Kunst ein Podium. Am 21. September wird neben der Hauptausstellung “Der spirituelle Weg” über Piet Mondriaans religiöse Suche auch Arbeiten der Fotografin Stephany Caparn, des Künstlers und Designers Frank Bruggeman und des Malers Remco Dikken ausgestellt.

Stilisierte Porträtfotografie

Stephany Caparn (1991) lässt sich bei ihren Fotografien durch stilisierte Werke aus der Renaissance inspirieren. Der Focus dieser Epoche auf den menschlichen Körper mit ruhigen Posen, auffallenden Falten in der Kleidung und lebensechten Bildern findet sich in Caparns Arbeit wieder. Ihre Fotografie skizziert ein verträumtes Bild einer besseren Welt mit charakteristischen modischen Outfits und sanften Farbtönen.

In der Serie ‘Nobody Sees a Flower Really’ spielt Caparn mit den Archetypen von heute. Nach dem Schweizer Psychiater Carl Jung (1875 – 1961) sind Archetypen Symbolfiguren, die wir auf irgendeine Art unbewusst verstehen. Durch Lebenserfahrungen wurden sie Teil unseres kollektiven Unterbewusstseins. Caparn möchte diesen Archetypen in dieser Porträtreihe eine neue, zeitgemäße und vielfältigere Bedeutung geben.

Auffallende natürliche Gegenstände auf Design-Plattform 

Frank Bruggeman (1966) ist als autonomer Künstler und Designer fasziniert vom Einfluss des Menschen auf die Natur. In seinen Installationen und Naturobjekten steht der menschliche Umgang mit der organischen Natur im Mittelpunkt. Bruggeman verarbeitet in seinen Installationen oft sowohl wilde als auch kultivierte Pflanzen in lebendigem und getrocknetem Zustand. Er bezeugt hierdurch den Respekt vor botanischem Material, das durch den Menschen oft missachtet oder gnadenlos ausrangiert wird. Die industriellen Artefakte, die er in seinem Werk benutzt, sind oft mit einer charakteristischen cyanblauen Farbdeckschicht versehen. Der grelle Farbüberzug kontrastiert scharf mit allem Organischen.

In dem Objekt The Everywhere Tool Trolley (2011) verschiebt Bruggeman seine Aufmerksamkeit vom Garten hin zu den Geräten des Gärtners. Die überlebensgroße Version eines Gerätekarren steht stellvertretend für den unausschöpfbaren Drang des Menschen, die Natur zu kontrollieren – ein Problem, mit dem auch der Künstler andauernd kämpft.

Verspielte Gemälde in der Villa von Mondrian

Der in Hengelo geborene Künstler Remco Dikken (1981) zeichnet und malt seit Jahren. Überall in seiner Umgebung findet er Themen für seine kleinen Gemälde, von einer Tänzerin bis zu einem Fußballfeld. Dikken akzentuiert in seinem Werk vor allem die Figur. In jedem Werk spielt ein isolierter Gegenstand die Hauptrolle, aber nebeneinander erschaffen die Elemente aus den Gemälden eine neue Erzählung.

Auf den ersten Blick sieht Dikkens Werk schwarzweiß aus, aber der Schein trügt: Wenn man besser hinschaut, kommt stets mehr Farbe zum Vorschein. Dikkens blasser Farbgebrauch ist kennzeichnend für ihn und bestimmt den Ausdruck der Gemälde. Mit den starken Linien, dem Verzicht auf Perspektive und den typisch lebendigen und atmosphärisch starken Szenen ist das Werk stets wiederzuerkennen.

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